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Mein royaler Balkon und was mich königlich bewegt.

Aktualisiert: 28. Apr. 2021


Eine Frau meditiert stehend am Balkon auf ihrem Yogaplatz über Corona Angst und wahre Sein im Sonnenuntergang.

Während ich auf dem Balkon stehe und darüber nachdenke, ob und wie ich daraus einen Yogaplatz schaffen kann, erschallt pünktlich um 18:00 Uhr der Applaus um mich herum. So in etwa muss sich also “der Royale Balkon” anfühlen. Doch, wie wir wissen, gilt dieser Applaus weniger mir als all jenen, die nach wie vor, rund um die Uhr, unter erschwerten Bedingungen und weiterhin auch während der Corona-Krise für uns arbeiten. Selbst in einer Zeit, in der uns so deutlich gemacht wird, was die Gesellschaft wirklich braucht und uns der Wert dieser Arbeitskräfte ins Bewusstsein gerückt wird, bleiben sie dennoch völlig unterbezahlt und viele von ihnen auch unterbesetzt auf der Strecke. Abwertend urteilende Aussagen über eine Gesellschaftsschicht, wie beispielsweise “hättest was g’scheites g’lernt” oder “such’ dir an ordentlichen Job”, gehören hoffentlich bald der Vergangenheit an, wenn wir lernen - und das dürfen wir - uns als gleichwertig zu betrachten.


In der aktuellen Situation auch wenig beklatschenswert sind meines Erachtens bis dato die Lösungen für Einzel- und Kleinstunternehmer, die 87 % der Selbstständig Erwerbstätigen in Österreich ausmachen. Von den Medien hört und liest man oft anderes. Ich, als eine unter diesen, verfolge und recherchiere sehr viel. Uns, die wir auch bei Normalbetrieb “von der Hand in den Mund leben” um als Unternehmen existieren zu können, droht das Aus.


“Die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) sind das Rückgrat unserer Wirtschaft.”,


. . . steht auf der Internetseite des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort. Wie jetzt? Wenn man beobachtet, wie und welchen Großunternehmen (0,4 % Anteil der österr. Selbstständigen) in dieser Krise unterstützend unter die Arme gegriffen wird, scheint das sehr unglaubwürdig. Die Großen werden sogar von Sozialversicherungsbeiträgen befreit, während wir Kleinen die SV-Beiträge (teilweise sogar doppelt) weiterhin abführen müssen, auch wenn wir oft nicht wissen, mit welchem Geld … weil zu 90 Prozent der Kleinunternehmer keine Rücklagen bilden können. Wo bleibt da die ausgleichende Gerechtigkeit? Hast du übrigens gewusst, dass die Gesamt-Gesundheitsausgaben in Österreich 30 Milliarden Euro pro Jahr betragen? (Quelle: Daedalus Medizinal) Es gibt kein Land in Europa, das höhere Ausgaben hat. In Österreich gibt es übrigens 200 verschiedene Krankenkassen. Ja! Ich dachte auch, es wären vielleicht 5-10 . . . , nach einem Vortrag zum österr. Gesundheitssystem im letzten Jahr habe ich dazu Neues erfahren. Wo also gehen die Beiträge, die wir bezahlen tatsächlich hin, wenn wir im OECD Vergleich in Themen der Gesundheitsversorgung und Versorgungsqualität weit hinten gereiht sind?

Wenn wir zum Beispiel an einem Tag die Aussage hören, dass jeder unter uns binnen einer Woche einen Covid-19 Infizierten kennen wird, die Woche darauf die Ausgangsbeschränkungen gelockert und gleichzeitig die Strafen verschärft werden oder plausible, aktuelle Studien über die tatsächliche Infektionsübertragung zurückgedrängt werden, Statistiken löchrig und von Medien verzerrt sind, dann stimmt zu vieles “hint und vorn net zam”. Und das nicht erst seit Corona.


Heute heißt es anstelle “Sex sells”, “Death sells”. Mit Angst, Krankheit und Tod macht man grausamer Weise immer ein gutes Geschäft. Allerdings sollte beleuchtet werden, wer daran wirklich verdient.


Über die Schlagzeilen bekannt geworden, gilt die Heilige Corona nach katholischer Betrachtung als Patronin der Seuchen. Allerdings ist sie unter anderem auch die Patronin des Geldes. Ich war neugierig, wer der Namensgeber des Virus ist und begann zu recherchieren und fand heraus, es ist die Welt Gesundheits Organisation (WHO). Wissenswert ist, dass mittlerweile 80 % des Etats der WHO von privaten Spenden und von Stiftungen finanziert wird. Insbesondere durch größere Beträge aus der Pharmabranche, die zugunsten ihrer eigenen finanziellen Interessen handelt. Dies lässt wiederum an einer Unabhängigkeit und der “Neutralität” der WHO zweifeln. Patronin des Geldes - wie genial, wie passend.


In einem Artikel der “BVZ.at” vom 6.3.2020 schreibt Verena Mayr vom Department für Evidenzbasierte Medizin und Evaluation der Donau-Universität Krems:


“. . . in den Medien sind noch weitere Begriffe zu lesen, z.B.: COVID-19. So hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die durch SARS-CoV2 ausgelöste Erkrankung benannt. Dies dient dazu, die Erkrankung vom zugrundeliegenden Virus zu unterscheiden. (...) Zusätzlich verwendet die WHO in ihren Berichten andere Bezeichnungen für den Virus, wie „COVID-19-Virus“ oder „der für COVID-19 verantwortliche Virus“. Dadurch wirkt die WHO Ängsten und negativen Assoziationen, die Menschen mit SARS verbinden, entgegen und betont die Unterschiedlichkeit der Erkrankungen COVID-19 und SARS. (...) Das neue Virus ist mit dem für SARS verantwortlichen Virus genetisch verwandt. Um dieser Ähnlichkeit Rechnung zu tragen, hat das Virus, wie ein König eine Zahl als Namenszusatz erhalten – der SARS auslösende Coronavirus der Zweite. Auch wenn die beiden Viren einander genetisch ähneln, gibt es wichtige Unterschiede: SARS-CoV2 ist leichter übertragbar, aber ein geringerer Anteil der von SARS-CoV2 Infizierten leidet unter einem schweren Krankheitsverlauf. . . .”


Blickt man auf die verschiedenen politische Geschehnisse dieser Welt Einst und Jetzt, können einige Parallelen abgeleitet werden. Die Menschen sind ver-un-sichert, lassen vieles mit sich machen und über sich ergehen. Manche fallen in einen “gefährlichen” Gehorsam, geschürt durch Angst, andere wiederum in eine Art Starre (ich habe darüber im letzten Newsletter geschrieben). Dabei wird in diesem unbewussten Überlebenskampf das Denken und vor allem das Fühlen im Sinne von “spürt sich das überhaupt richtig an?” abgeschaltet. Wie bei den Lemmingen werden Regeln befolgt, ohne sie zu hinterfragen. Die Angst vor der eigenen Krankheit und dem Tod macht Menschen zu “Mitläufern”. Hatten wir doch alles schon! Die Frage, die ich mir stelle, ist: Warum leidet unsere Gesellschaft noch immer so gerne? Warum übernehmen wir nicht jeder endlich die Selbstverantwortung für unser Leben, um Veränderungen im Kleinen und damit folglich große Veränderungen zu bewirken?


“Leid entsteht durch unser Festhalten an Vergänglichem.”


. . . sagte Buddha vor über 2.500 Jahren. Seine Wurzeln sind Unwissenheit, Anhaftung und Abneigung. Wenn wir uns von der Illusion lösen Vergängliches aufrecht erhalten zu können und tauchen stattdessen in den gegenwärtigen Moment ein, entsteht eine innere Freiheit. Mit anderen Worten: Wenn wir im Glück den Keim des Unglücks und im Schmerz das Potential der Freude erkennen, können wir den Augenblick bewusst erfahren und gleichzeitig vermeiden von plötzlichen Veränderungen überrascht zu werden. Durch dieses Erkennen können wir einen Bewusstseinszustand erreichen, der fernab von oberflächlicher Freude und Schmerz ist. Es bringt uns zu unserem wahren Sein. Gleichmut lehrt uns (innere) Krisen zu meistern und aus ihnen zu wachsen, sodass wir einen Zustand tiefen inneren Friedens finden und bewahren können. Für mich war die Erfahrung von Gleichmut und seiner Erkenntnis eine der Wunderbarsten meiner 10 Tage Vipassana Meditation. Wenn du Meditation gerne ausprobieren möchtest oder einfach eine geführte (angeleitete) Meditation schätzt, melde dich gerne bei mir. Meditation ist unabhängig von Religion und Glaube. Es gibt sie in verschiedenen Varianten, Ausführungen, Arten und sie kann von jedem geübt werden. Im Moment zu bleiben ist wichtiger denn je, das Gedankenkarussell abzulegen und es dir gut gehen zu lassen.


Die jetzige Situation eröffnet uns die wunderbare Möglichkeit auch unsere Glaubensmuster erneut zu hinterfragen. Die Heilige Corona gilt ebenfalls als Patronin für die Standhaftigkeit des Glaubens. Zufall? Ihr (katholischer) Gedenktag ist der 14. Mai - ob dieser Tag im Jahr 2020 für die Zukunft an Bedeutung gewinnen wird? Was “glaubst” du?




Herzlichst,


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